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Warum regelmäßige Augenuntersuchungen so wichtig sind

Solange keine Probleme auftreten, werden regelmäßige Augenuntersuchungen oft als unnötig betrachtet. Diese Annahme übersieht allerdings die zahlreichen Vorteile, die eine solche Untersuchung mit sich bringt.

Kinder, die eine Sehschwäche haben, können diesen Zustand manchmal noch nicht verbal vermitteln oder wissen gar nicht, dass ihre Sicht nicht so gut ist wie sie sein könnte oder sein sollte. Oft resultieren Verhaltensauffälligkeiten oder schlechte Schulleistungen aus dieser Sehschwäche. Mit einer Brille könnten diese Probleme einfach behoben werden, jedoch dauert es bei Kindern oft einige Jahre, bis die Sehschwäche festgestellt wird.

Die ersten Anzeichen von Kurzsichtigkeit können sich bereits im Kindesalter oder in der Pubertät zeigen und die Dioptrienzahl sich im Laufe der folgenden Jahre ändern. Daher sind regelmäßige Augenuntersuchungen für Kinder und Jugendliche in jedem Alter zu empfehlen. Die Sehschwäche kann anfangs durch eine Brille korrigiert werden. Ab dem 18. Lebensjahr kann bei stabilen Werten auch eine Augenlaserbehandlung in Erwägung gezogen werden. Bei Weit- und Kurzsichtigkeit eignet sich die LASIK-Methode, bei nicht zu sehr ausgeprägter Kurzsichtigkeit ist auch die PRK-Methode empfehlenswert.

Augenuntersuchungen beinhalten weit mehr als den Sehtest, denn eine klare Sicht allein ist kein Beleg für gesunde Augen. Im Rahmen der Augenuntersuchung werden die Augen auf eine Reihe von Krankheiten untersucht. Probleme werden frühzeitig erkannt und sind dadurch besser behandelbar. Von der Netzhaut ist lediglich ein kleiner Teil für das Sehen verantwortlich, wodurch gesundheitliche Probleme der Augen sich nicht zwangsweise auf die Sicht auswirken.

Während einer Augenuntersuchung können etwa Schielen oder eine Fehlstellung der Augen ermittelt werden. Bleibt das Schielen unentdeckt, kann es zu Schwachsichtigkeit, der so genannten Amblyopie, führen, da das Gehirn lernt, eines der beiden vom Auge übermittelten Bilder zu ignorieren. Weitere Ursachen für eine Amblyopie können ein angeborener Grauer Star oder eine Anisometropie, ein vielgestaltiger Brechungsfehler zwischen den Augen, sein. Diese Probleme sind in jedem Alter behandelbar, sofern sie entdeckt werden. Ein Grauer Star, oder Katarakt, etwa kann durch das Einsetzen von Intraokularlinsen behandelt werden. Wird die Amblyopie bereits im frühen Kindesalter erkannt, ist die Behandlung jedoch wesentlich effektiver als zu einem späteren Zeitpunkt oder in der Pubertät.

Im Rahmen von Augenuntersuchungen können auch Formen der durch Diabetes verursachten Retinopathie frühzeitig entdeckt und behandelt werden. Von dieser Krankheit sind die meisten an Diabetes erkrankten Menschen betroffen. In schweren Fällen kann sie zu Blindheit führen.

Obwohl Augenuntersuchungen mehrheitlich im Abstand von zwei Jahren empfohlen werden, wird älteren Menschen oft geraten, diese einmal jährlich wahrzunehmen, da bestimmte Augenkrankheiten bei ihnen häufiger auftreten. Katarakt, Glaukom (Grüner Star) und altersbedingte Makuladedegeneration (AMD) sind nur drei Beispiele für Augenkrankheiten, die bei frühzeitiger Entdeckung effektiver behandelt werden können.

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